Blickpunkt Immobilien: Ist das die Trendwende?

Matthias REITH 28. APRIL 2025 06:20 MESZ

Nach 9 Quartalen ununterbrochener Preisrückgänge ist Wohneigentum in Österreich zu Jahresbeginn erstmals wieder teurer geworden (Q1: +0,8 % p.q.). Ob das schon die Trendwende war, werden erst die nächsten Monate bzw. Quartale zeigen, zumal weiterhin das Neubausegment tonangebend war. Allerdings hat insbesondere die hohe Inflation der letzten Jahre eine „schonende“ Anpassung ermöglicht und damit zumindest die Voraussetzungen für eine nachhaltige Trendwende geschaffen. Auch wenn eine Schwalbe noch keinen Sommer macht: Die Eiszeit auf dem Immobilienmarkt dürfte wohl vorbei sein.

Zum Inhalt

Fokus Immobilien: Österreichs Mietmarkt unter der Lupe

Matthias REITH 25. APRIL 2025 06:27 MESZ

Der Traum vom Eigenheim wird seit Herbst 2022 länger in der Mietwohnung geträumt. 35 % weniger Haushalte als vor der „Zeitenwende“ auf dem Immobilienmarkt haben in den letzten zweieinhalb Jahren Eigentum erworben. Der „Gewinner“ ist der Mietmarkt. Dennoch sind die Mieten seit Pandemiebeginn nicht stärker gestiegen als Löhne und Inflation. Das regionale Gefälle ist aber beträchtlich. Was knapp und begehrt ist, wird zumeist schneller teurer: Die Mietentwicklung innerhalb Österreichs ist auch Spiegelbild regionaler Knappheit. In den meisten Ballungszentren samt Umland wird der Wohnraummangel in den nächsten Jahren weiter zunehmen, was dort für überdurchschnittliche Mietanstiege spricht.

Zum Inhalt

Blickpunkt EZB: Zoll-Schock führt zu Zinssenkung

Franz ZOBL 17. APRIL 2025 16:48 MESZ

Die EZB hat die Leitzinsen erneut gesenkt. Der Einlagesatz befindet sich nun bei 2,25 %. Trumps Zoll-Schock hat wesentlich zur heutigen Entscheidung beigetragen. Auch wenn EZB-Präsidentin Lagarde die Auswirkungen auf die Inflation der Eurozone noch nicht bewerten wollte, waren die Verwerfungen an den Finanzmärkten ausreichend, um den EZB-Rat von einer Zinssenkung zu überzeugen. Die EZB hält sich über das weitere Vorgehen noch bedeckt für uns ist die Richtung aber klar: es geht noch weiter!

Zum Inhalt

Perspektiven: Fragiler Modus Vivendi im Handelskonflikt am Horizont?

Gunter DEUBER 17. APRIL 2025 06:48 MESZ

Seit der handelspolitischen Eskalation am 2. April (Liberation Day) zeichnet sich ein gewisser Modus Vivendi im von den USA und vor allem US-Präsident Trump eskalierten globalen Handelskonflikt ab. Unseres Erachtens ist damit die Grundlage gelegt für eine fragile Stabilisierung des Sentiments an den Finanzmärkten. Zudem sollten substanzielle Kollateralschäden für die Weltwirtschaft vermieden werden können. Dennoch möchten wir darauf hinweisen: In den kommenden Wochen und Monaten sollte noch einiges an Volatilität an den Märkten und im politischen Diskurs sowie teils konfrontative Diskussionen und Maßnahmen vor uns stehen.

Zum Inhalt

Kapitalmarkt Flash: Entspannung nach Finanzmarktverspannungen

Gunter DEUBER 10. APRIL 2025 07:29 MESZ

Die Kapitalmärkte sind weiter von extremster menschengemachter Volatilität geprägt. Ein "Zollrückzieher" bzw. eine erkennbare Deeskalation von Präsident Trump - umfassende globale Zollpause nur nicht gegenüber China - hat erstmal für Entspannung am Finanzmarkt gesorgt. Allerdings wird die Aktienmarkteuphorie nach der Deeskalation und dem Ausblick auf Verhandlungen "in gutem Glauben" weiter überschattet von partiellen Finanzmarktverspannungen am US-Kapitalmarkt und der Verhärtung im US-China Zollstreit. Jüngste Renditebewegungen in den USA geben gewissen Anlass zur Sorge und könnten zur Deeskalation beigetragen haben. Noch ist unklar, ob hier nur "markttechnische" Faktoren, eine sinkende wirtschaftspolitische Glaubwürdigkeit der USA selbst oder doch ein geopolitisch motivierter Abverkaufsdruck im Hintergrund wirken.

Zum Inhalt

Kapitalmarkt Flash: Stabilisierung diese Woche oder Bärenmarkt?!

Gunter DEUBER 07. APRIL 2025 11:03 MESZ

Der letztwöchige Zollhammer hat an den Kapitalmärkten einen Rücksetzer nach sich gezogen, wie wir ihn normalerweise bei plötzlichen (externen) Schocks sehen (Covid-19, Globale Finanzkrise, Eurokrise). Derzeit ist nicht abzusehen, ob eine rationale internationale Politikkoordination mit den USA gelingt, wie es sonst bei (externen) wirtschaftlichen Schocks der Fall war. Ohne Signale der rationalen wirtschaftspolitischen Kooperation und weitere Aktionen des "Orangenen Schwans" erwarten wir uns keine rasche und vor allem nachhaltige Aktienmarktstabilisierung.

Zum Inhalt

Perspektiven: Trump-Zölle - Notstand für wie lange?

Gunter DEUBER 04. APRIL 2025 06:41 MESZ

Gegenwärtig führen die USA die heftigste protektionistische Eskalation in der Weltwirtschaft seit hundert Jahren durch. Der größte Importeur der Welt schreibt derzeit und wohl nachhaltig die Handelspolitik neu. Der effektive Zollsatz für US-Importe als Gesamtes steigt durch die diese Woche angekündigten US-Zölle (Basiszoll plus bilaterale Zölle) erstmal in den Bereich von 20 % oder mehr. In den letzten Dekaden waren hier Werte um die 5 % oder darunter zu veranschlagen. Wir erwarten uns mittel- bis langfristig deutlich höhere US-Zölle, auch wenn im Jahresverlauf 2025 sowie in den kommenden Jahren eine Reduktion bei den bilateralen "Gegenseitigkeitszöllen" möglich ist. Wir sehen eher zähe Verhandlungen voraus. Weltwirtschaftlich gesehen erwarten wir uns aber kein Abrutschen in ein Szenario wie in den 1930er Jahren.

Zum Inhalt