Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung.

ESG Handbook Corporates AT (DE)

Die europäische Regulierungslandschaft (Stichwort EU-Taxonomie, CSRD, SFDR) entwickelt sich immer weiter und österreichische Unternehmen haben sich mittlerweile daran gewöhnt, den EUR ESG Fremdkapitalmarkt zu nutzen. Wir beleuchten unser ESG Score Universum an österreichischen Unternehmen, welche aus einer Top-Down-Perspektive zu den Top 10-20 % weltweit zählen. Jedes Unternehmen und jede Branche steht jedoch vor spezifischen Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität oder sieht sich mit anderen wesentlichen ESG-Aspekten konfrontiert, welche wir hervorgehoben haben.

Einleitung

Mit dieser Publikation geben wir einen Überblick über das von uns gescorte österreichische ESG-Universum. Wir betrachten unseren hauseigenen Score nicht als die beste oder einzige "Wahrheit", vielmehr wollen wir ein breiteres Bild vermitteln, welches auch andere Scores sowie ausgewählte ESG-KPIs im Vergleich zu Peers und im Zeitverlauf umfasst. Gleichzeitig erlaubt uns unser ESG-Score jedoch, Unternehmen auf einer "Apfel-zu-Apfel"-Basis zu vergleichen, was angesichts der Vielzahl der verfügbaren ESG-Scores von Bedeutung ist.

Unser Score reicht von 1 bis 100, wobei 100 der beste Wert ist. Allerdings liegt der globale Median in unserem Universum von etwa 11 Tsd. gescorten Unternehmen bei 43 und der höchste Wert bei 71. Dies sollte berücksichtigt werden, wenn man die ESG-Scores für die folgenden 30 österreichischen Unternehmen in Relation setzt. Das Scoring entspricht unserer Überzeugung, dass wir hinsichtlich Nachhaltigkeit noch einen weiten Weg vor uns haben. Demnach besteht bei den Scores auch noch deutlich Luft nach oben. Im Laufe der Zeit sollte es hier dann zu einer Annäherung kommen. Im Anhang finden Sie die entsprechenden Bewertungsskalen für ausgewählte ESG Scores/Ratings.

Für das österreichische Universum liegt der Medianwert derzeit bei recht hohen 53. Damit sind österreichische Unternehmen in der Regel unter den Top 10-20 % weltweit zu finden. Unten stehend haben wir das österreichische Unternehmensuniversum anhand von fünf ausgewählten KPIs gerankt. Um die Skala zu vereinheitlichen, entspricht der angegebene Wert der Abweichung der Unternehmens-KPIs vom jeweiligen Branchendurchschnitt (angegeben in % des durchschnittlichen KPIs). Je nach Art des KPI wird eine höhere Abweichung entweder als negativ (CO2- und Energieintensität, Unfallrate) oder als positiv (Anteil erneuerbare Energien und Diversität) angesehen. Bitte beachten Sie, dass es nicht unbedingt eine Korrelation zum endgültigen ESG-Score gibt da wir nur vier von vielen KPIs zeigen.

Chart 1 - ESG Scores für AT Corporates
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Tabelle 1 - Relative ESG KPI Performance und Ranking*
*Die Punktzahl zeigt die Abweichung des KPI des Unternehmens vom Branchendurchschnitt des jeweiligen Sektors und stuft alle angezeigten Unternehmen auf der Grundlage der Abweichung ein. Daher werden z. B. Unternehmen innerhalb eines Sektors, der im Allgemeinen eine hohe CO2-Intensität aufweist, nicht ungerechtfertigt benachteiligt. Bei den Intensitäts und Unfall KPIs ist eine höhere Punktzahl schlechter, während bei den KPIs für erneuerbare Energien und Diversität eine höhere Punktzahl besser ist, was sich im jeweiligen Farbschema widerspiegelt. Wenn die Unfallrate nicth berichtet wurde, wird 20 als schlechtester Score vergeben.
Quelle: Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research

ESG Corporate Fremdkapitalmarkt in Österreich

Der österreichische Markt für EUR ESG Corporate Fremdkapital (Anleihen und Kredite) weist derzeit ein Gesamtvolumen von rund EUR 7,5 Mrd. auf, welches sich (gemessen an der Anzahl der Instrumente) etwa zur Hälfte auf Anleihen und Kredite verteilt. Insgesamt machen ESG-Schuldtitel einen Anteil von etwa 14 % am gesamten österreichischen Markt aus, was deutlich unter dem europaweiten Anteil von 22 % liegt. Betrachtet man nur die AT-Unternehmensanleihen, so ändert sich das Bild. Mit einem ESG-Anteil von 10 %, entspricht der AT Markt damit dem durchschnittlichen EUR-Primärmarktanteil von ESG-Anleihen in den Jahren 2022 und 2023. Somit scheinen österreichische Unternehmen den ESG-Kreditmarkt im Vergleich zum europäischen Durchschnitt weniger zu nutzen.

Der österreichische ESG Markt wird von grünen und nachhaltigkeitsbezogenen Instrumenten dominiert, was auch mit dem gesamten EUR ESG Markt übereinstimmt. Ebenfalls im Einklang mit dem gesamten EUR ESG Markt ging die Emissionstätigkeit im Jahr 2023 nach zwei stärkeren Jahren zurück. Die Aufteilung nach Sektoren zeigt eine starke Konzentration auf Emittenten aus dem Versorgungs (Utilities)- und Grundstoffesektor (Materials), aber auch Emittenten aus dem Immobiliensektor sind mit 7 % gut vertreten.

Chart 2 - Corporate ESG AT FK* nach Assetklasse
*FK: Fremdkapital (Anleihen und Kredite denom. in EUR)
Quelle: Bloomberg Finance L.P., RBI/Raiffeisen Research
Chart 3 - Corporate ESG AT FK* nach Sektor
*FK: Fremdkapital (Anleihen & Kredite denom. in EUR)
Quelle: Bloomberg Finance L.P., RBI/Raiffeisen Research
Chart 4 - EUR AT Corporate ESG Emissionen*
*Anleihen und SSDs
Quelle: Bloomberg Finance L.P., RBI/Raiffeisen Research

Unser AT ESG Score Universum

A1 Telekom Austria Group

A1 Telekom Austria Group (A1) ist ein führender Telekommunikationsdienstleister, der in Österreich (55 % des Umsatzes), Bulgarien (13 %), Kroatien (9 %), Weißrussland (9 %), Serbien (7 %), Slowenien (4 %) und Nordmazedonien (3 %) tätig ist. A1 ist auf halbem Weg, das GHG-Ziel (Scope 1 & 2) zu erreichen. Vor allem in den letzten zwei Jahren hat A1 die Scope 2 Emissionen (marktbasiert) - die weit über den Scope 1 Emissionen liegen und aus dem Energieverbrauch der Netzinfrastruktur resultieren - um kumulative 56 % gesenkt. Dies ging einher mit einer Steigerung der Energieeffizienz um 44 % (MWh/Terabyte) gegenüber 2019. A1 strebt eine Steigerung um 80 % an. Ein zweiter wichtiger Faktor ist der Anteil der erneuerbaren Energien, der von 36 % im Jahr 2019 auf 63 % gestiegen ist. Obwohl die Gruppe keine LTIFR ausweist, konnte die Quote der Ausfalltage pro Mio. Arbeitstage von 692 im Jahr 2019 auf 166 deutlich reduziert werden. Derzeit qualifizieren sich weder die Umsätze noch die Capex für die EU-Taxonomie, und nur ein kleiner Anteil ist fähig (z. B. 1,9 % der Umsätze im GJ 22). In Zukunft und mit der Konzentration von A1 auf die Kreislaufwirtschaft (Recycling und Wiederaufbereitung von Geräten) könnten die EU-Taxonomie konformen Umsätze jedoch steigen. Während der jüngste Trend bei den ESG-KPIs gemischt ist, führt A1 die Sektorpeers in allen unten angeführten Kennzahlen an. (Georg Zaccaria)

Tabelle 2 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 5 - ESG Gesamtergebnis
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 6 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

AGRANA

AGRANA ist ein weltweit führender Verarbeiter von agrarischen Rohstoffen mit den drei Segmenten Frucht, Stärke und Zucker. Das Unternehmen produziert Lebensmittel und Zwischenprodukte für die Lebensmittelindustrie sowie für Non-Food-Anwendungen und beschäftigt über 8.900 Mitarbeiter an 55 Produktionsstandorten auf sechs Kontinenten. Südzucker, die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und die Rübenproduzenten Beteiligungs-GmbH zählen weiterhin zu den wesentlichen wirtschaftlichen Eigentümern der AGRANA. Das Geschäftsmodell der AGRANA ist durch die Verarbeitung agrarischer Rohstoffe, insbesondere in den Segmenten Stärke und Zucker, energieintensiv. AGRANA strebt eine 50%ige Scope 1+2 und eine 34%ige Scope 3 Emissionsreduktion bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2019/20 an. Darüber hinaus strebt AGRANA für Scope 1+2 bis 2040 und für Scope 3 bis 2050 Netto-Null-Emissionen an. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Umstellung von Kohle auf Gas, die Installation von Biomassekesseln, die Verbrennung von Weizenkleie und die Verdampfung von Dünnschlempe sowie auf die Wärmerückgewinnung. Der Anteil der erneuerbaren Energien erreichte im GJ 22/23 15 % und stützte sich hauptsächlich auf erneuerbare Elektrizität (12 %), Biogas (2 %) und Biomasse (1 %). Das Zuckersegment war mit 45 % der Hauptverursacher der Scope 1+2 Emissionen, gefolgt von den Segmenten Stärke (35 %) und Obst (20 %). (Martin Kutny)

Tabelle 3 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 7 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 8 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

ams OSRAM

Die ams OSRAM Gruppe (ams) mit Sitz in Premstätten, Österreich, ist ein weltweit führender Anbieter von optischen Lösungen und bietet die gesamte Wertschöpfungskette in den Bereichen Sensorik, Beleuchtung und Visualisierung an. Die Produkte finden Anwendung im Automobil-, Consumer- (z.B. Smartphones, Tablets, Smartwatches) und im Industrie- und Medizinmarkt. Die Gruppe hat kürzlich ihre ESG-Berichterstattung deutlich verbessert und veröffentlicht 2021 nach der Übernahme von OSRAM ihren ersten konzernweiten Nachhaltigkeitsbericht. ams will bis 2030 klimaneutral werden - ein sehr ehrgeiziges Ziel, wie wir finden. Dennoch wurden bisher keine Fortschritte erzielt, da die CO2-Intensität (Scope 1 & 2 pro Mio. EUR Betriebsleistung) im GJ 22 gegenüber dem Basisjahr 2021 sogar leicht gestiegen ist. Dies ist jedoch auf eine umfassendere Berichterstattung im GJ 22 gegenüber dem GJ 21 zurückzuführen, die mehr Niederlassungen einschließt. Die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Faktor für die Erreichung des Ziels. ams strebt auch eine Verringerung der Scope-3-Emissionen um 47,5 % an, was wir positiv hervorheben, da es schwierig ist, dieses Ziel zu erreichen. ams hat sich entschieden, vorerst nur die EU-Taxonomie Fähigkeit zu berichten, welche 26 % der Umsätze und 59 % der Capex ausmacht. Daher liegt die Konformität derzeit bei 0 %, wie unten dargestellt. ams zeigt einen positiven Trend für die Mehrheit der angezeigten ESG-KPIs und ist im Vergleich zum gesamten Halbleitersektor führend. (Georg Zaccaria)

Tabelle 4 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 9 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 10 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Andritz

Andritz ist ein internationaler Technologiekonzern, der Anlagen, Systeme, Ausrüstungen und Dienstleistungen unter anderem in den Bereichen Wasserkraft, Zellstoff- und Papierindustrie sowie Metall und Stahl anbietet. Als solcher werden Lösungen angeboten, die bereits einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. Dies spiegelt sich jedoch an dem EU-Taxonomie konformen Umsatzanteil von "nur" 23 % nicht vollständig wider. So weist Andritz für das GJ 22 einen Umsatzanteil nachhaltiger Lösungen und Produkte von 45 % aus und strebt bis 2025 einen Anteil von >50 % an. Die Differenz ergibt sich aus der Tatsache, dass viele Aktivitäten von Andritz noch nicht im Rahmen der EU-Taxonomie erfasst sind, da bisher nur zwei von sechs in der EU-Taxonomie definierten Aktivitäten berichtet werden mussten. Sobald die verbleibenden vier Bereiche hinzukommen, wird sich der EU-Taxonomie konforme Umsatzanteil von Andritz voraussichtlich erhöhen - unter anderem in den Bereichen Biodiversität und Kreislaufwirtschaft. Die Berichterstattung über die Taxonomie Fähigkeit ist für das GJ 23 verpflichtend, die Konformität erst für das GJ 24. Was die eigene Treibhausgasintensität (Scope 1 & 2) betrifft, so ist Andritz auf gutem Weg, das Ziel für 2025 zu erreichen. Dies wurde vor allem durch eine Steigerung des Einsatzes erneuerbarer Energien erreicht. Bei den meisten der von uns ausgewählten KPIs (siehe Tabelle) liegt Andritz über dem Peerdurchschnitt im Maschinenbausektor. Die Diversitätsquote liegt nur geringfügig unter dem Schnitt. (Georg Zaccaria)

Tabelle 5 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI; **verfügbar, aber nicht öffentlich verfügbar
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 11 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 12 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

AT&S

AT&S ist ein führender Hersteller von High-End-Leiterplatten (PCB) und IC-Substraten mit Hauptsitz in Leoben, Österreich. Die Klimaschutzziele der AT&S wurden kürzlich von der Science Based Targets Initiative (SBTi) als im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen (1,5 Grad) anerkannt. Im Rahmen dieser Ziele will AT&S die Scope 1 & 2 Treibhausgasemissionen bis 2030/31 um 38 % reduzieren. Die Scope 3-Emissionen sollen um 48 % reduziert werden. Die Reduktion soll durch Energieeffizienzmaßnahmen und einen höheren Anteil an grüner Energie im Energiemix erreicht werden. Daher sollen bis 2025 80 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen, was angesichts der Tatsache, dass die Scope-2-Emissionen die Scope-1-Emissionen bei weitem übersteigen, ein wichtiger Hebel zur Erreichung des Treibhausgasziels ist. Basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen hat AT&S im Jahr 2023 ein ESG-linked SSD mit einem Volumen von mindestens EUR 150 Mio. begeben, dessen KPIs an Scope 1, 2 und 3 Emissionen gebunden sind. (Georg Zaccaria)

Tabelle 6 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 13 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 14 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

CA Immobilien Anlagen

CA Immo ist ein führender Prime Office Player mit einem Ankermarkt in Deutschland. Das hochwertige Portfolio bedient die Nachfrage nach energieeffizienten und innovativen Büros. Im Rahmen des Kapitalrotationsprogramms veräußert die Gruppe sukzessive Objekte, die nicht oder nicht mehr dem strategischen Anforderungsprofil der CA Immo entsprechen. Ein relativ hoher RBI-Score führt zu einer Spitzenposition innerhalb des ESG-bewerteten Universums. Die aktuellsten Daten zu den ESG-KPIs stammen jedoch noch aus dem GJ 21. Insgesamt strebt das Unternehmen für sein Anlageportfolio bis 2030 eine Senkung der Scope 1+2 CO2-Emissionen um -50 % (gegenüber 2019) an und geht davon aus, dass es bis zum GJ 22 -56 % erreicht hat. Bis 2025 will die Gruppe ihre Energieintensität für ihr Anlageportfolio um -15 % (gegenüber 2019) reduzieren und schätzt, dass sie bis zum GJ 22 -18 % erreicht hat. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Ziel von max. 100 kWh/m²/a (finalisiert nach 2025) und 80 kWh/m²/a (nach 2030) für den Energiebedarf von Neubauprojekten (GJ 21: <100kWh/m²/a). Ab dem GJ 22 meldet CA Immo, dass 70 % ihres Investitionsportfolios nach DGNB, LEED oder BREEAM zertifiziert sind. (Jürgen Walter)

Tabelle 7 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI; **CA Immo KPIs zu Intensitäten und Renewables per GJ 21, keine Daten für GJ 22 verfügbar
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 15 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 16 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

DO & CO

DO & CO ist eine internationale Catering Gruppe mit Schwerpunkt auf Airline Catering, internationalem Event Catering sowie Restaurants, Lounges und Hotels. Das Kundenportfolio umfasst mehr als 60 Fluggesellschaften, darunter auch die großen Player, während das internationale Event Catering Segment Veranstaltungen wie die Formel 1, ATP-Tennisturniere und das UEFA Champions Leauge Finale beliefert. DO & CO hat sich eine Reihe von ESG-Zielen gesetzt. Bis 2030 sollen Scope 1 und 2 um 90 % und Scope 3 um 45 % reduziert werden. Das langfristige Ziel ist eine 90%ige Reduzierung von Scope 3 bis 2040 - dem bei weitem größten Anteil an den Gesamtemissionen von DO & CO. Die Ziele sollen von der SBTi im Jahr 2024 validiert werden. DO & CO ist das erste europäische und das zweite Unternehmen global im Airline Catering Segment, das sich zu den SBTi Zielen verpflichtet hat. Um die entsprechenden KPIs zu erreichen, werden ein Anteil von 100 % erneuerbarer Energie bis 2025 in Europa und ein schrittweiser Ausstieg aus fossil betriebenen Fahrzeugen bis 2030 angestrebt. Im jüngsten Nachhaltigkeitsbericht wurde der Umfang der Emissionsberichterstattung erheblich ausgeweitet und deckt nun alle Scope-1- und Scope-2-Emissionen ab. Daher hat sich das Intensitätsverhältnis gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dennoch ist die KPI im Vergleich zu anderen Unternehmen des Sektors immer noch vorteilhaft. Im laufenden Geschäftsjahr erreichte der Anteil der erneuerbaren Energien bereits 51 %. Die Gruppe erreichte auch einen Frauenanteil von 20 % im Vorstand. Insgesamt beobachten wir sowohl eine verbesserte ESG-Berichterstattung als auch Fortschritt bei den KPIs. (Georg Zaccaria)

Tabelle 8 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben RBI/Raiffeisen Research
Chart 17 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 18 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

EVN

Die EVN ist Österreichs zweitgrößter Energieversorger und konzentriert sich hauptsächlich auf das regulierte und so genannte "stabile" Geschäft im Bundesland Niederösterreich, auf das etwa 2/3 des jährlichen EBITDA entfallen. Der Rest entfällt hauptsächlich auf die nicht regulierte Erzeugung, den Energiehandel und die Energieversorgung, internationale Umweltprojekte und die Speicherung von Erdgas. Das Unternehmen plant einen massiven Anstieg der Investitionsausgaben mit jährlichen Investitionen zwischen EUR 700 Mio. und EUR 900 Mio., die sich hauptsächlich auf Netze, Windenergie, Wärme und Trinkwasserversorgung konzentrieren. EVN hat ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Windenergie und der Photovoltaik, wobei erstere von 1,1 TWh auf 2,0 TWh und letztere von 50 GWh auf 400 GWh bis 2028-2030 wachsen soll. Das Unternehmen ist nach unseren ESG-Kennzahlen weltweit und branchenweit führend und hat seine Dekarbonisierungsversprechen solide umgesetzt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Unternehmen bereits eine Reduktion von 36 % im Vergleich zu seinem 38 %-Ziel für 2034 erreicht hat. Mit einem Anteil von 77 % an erneuerbarer Stromerzeugung ist EVN nach wie vor führend in der Branche, wenn es um den Anteil grüner Energie im Strommix geht, der hauptsächlich aus Wasser- und Windkraft gewonnen wird. Die Ambitionen des Unternehmens in Bezug auf die grüne Transformation manifestieren sich in einem hohen Anteil an Investitionen, die auf die EU-Taxonomie ausgerichtet sind (88 % im GJ 22/23). Dies ist vor allem auf Investitionen in Infrastruktur und erneuerbare Energien zurückzuführen. Auch der Anteil der Taxonomie konformen Umsätze lag im selben Zeitraum bei soliden 37 %. EVN strebt eine Reduktion der absoluten CO2-Emissionen aus Wärmeerzeugung und thermischer Abfallverwertung (Scope 1) sowie aus Netzverlusten und Eigenverbrauch (Scope 2) um 37,5 % bis zum GJ 33/34 an, wobei das GJ 18/19 als Basisjahr dient. Darüber hinaus sollen die spezifischen CO2-Emissionen aus Stromerzeugungsanlagen, einschließlich Blockheizkraftwerken, (Scope 1) um 66 % reduziert werden. (Martin Kutny)

Tabelle 9 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg, LSEG, RBI/Raiffeisen Research
Chart 19 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 20 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

FACC

FACC entwirft, entwickelt und fertigt fortschrittliche Flugzeugkomponenten und -systeme für Passagierflugzeuge und Business Jets an. Damit ist FACC ein Tier-1-Zulieferer für alle großen OEMs der Luftfahrtindustrie. Obwohl die Luftfahrtindustrie nur etwa 2 % der weltweiten Emissionen ausmacht, gilt sie laut IEA als einer der Sektoren mit den größten Herausforderungen bei der Dekarbonisierung. Mit ihren Leichtbauprodukten nimmt FACC diese Herausforderung aktiv an und trägt dazu bei, dass Flugzeuge treibstoffeffizienter werden. So reduziert beispielsweise die verbesserte Kabine von FACC das Gewicht eines Airbus A320 um 13 %, was zu einer Einsparung von rund 9 Tsd. kg Kerosin pro Flugzeug und Jahr führt, was laut FACC einer CO2-Einsparung von 13,2 Tsd. Tonnen jährlich entspricht. Für den eigenen Betrieb plant der Konzern, bis 2040 durch die Nutzung erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz klimaneutral zu werden. Im GJ 22 lag der Anteil der erneuerbaren Energien bereits deutlich über dem seiner Branchenkollegen. Derzeit ist keiner der Umsätze EU-Taxonomie konform, jedoch geht FACC davon aus, dass sich dies ändern wird, sobald die Säule "Kreislaufwirtschaft" innerhalb des EU-Taxonomierahmens anwendbar ist. (Georg Zaccaria)

Tabelle 10 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 21 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 22 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Flughafen Wien

Der Flughafen Wien ist der Betreiber des größten österreichischen Flughafens in Schwechat bei Wien. Durch seine geographische Lage in Zentraleuropa fungiert dieser als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Außerdem hält man Beteiligungen am Flughafen Luqa in Malta und am internationalen Verkehrsflughafen der Stadt Kosice, Slowakei. Der Flughafen Wien strebt eine komplette CO2-Neutralität bis 2040 an. Zur Erreichung dieses Ziels setzte man im Jahr 2023 auf den Ankauf von CO2-kompensierenden Zertifikaten. Ein weiterer signifikanter Effekt wurde durch die Nutzung des CO2-neutralen Fernwärmesystems der OMV sowie durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen erreicht. In 2023 nahm eine der größten Anlagen Österreich in Betrieb, die bis zu einem Drittel der benötigten Energie liefert. LTIFR werden nicht berichtet, aber im Jahr 2022 lagen 135 meldepflichtige Arbeitsunfälle vor, was 3,12 Unfällen pro 100 Mitarbeiter entspricht. Dies spiegelt einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr wider. Damals traten 83 meldepflichtige Arbeitsunfälle oder 1,84 Unfälle pro 100 Mitarbeiter auf. Der letzte vollständige Nachhaltigkeitsbericht stammt aus dem Jahr 2021, der nächste soll im Jahr 2025 veröffentlicht werden und die Jahre 2022-2024 abdecken. Aus diesem Grund bezieht sich die CO2-Intensität auf Daten aus 2021. (Fabian Laminger)

Tabelle 11 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 23 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 24 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Frequentis

Frequentis, ein High-Tech-Unternehmen mit Sitz in Wien, ist ein globaler Anbieter für Kommunikations- und Informationssysteme, die in Leitstellen mit sicherheitskritischen Aufgaben eingesetzt werden. Dabei gliedert sich das Unternehmen in die Geschäftsbereiche Air Traffic Management (zivil & militärisch, Luftverteidigung) und Public Safety & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Küstenwache, Hafenbehörden, Bahn). Auf der Grundlage der 2021 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse hat das Unternehmen im folgenden Jahr eine konzernweite ESG-Organisation entwickelt, um das Thema Nachhaltigkeit in seinen drei Facetten abzudecken. Das Unternehmen hat zwar kein konkretes Ziel für die Reduzierung von Treibhausgasen festgelegt, zu seinen langfristigen Umweltzielen zählt jedoch die Klimaneutralität bis 2040. Zu den weiteren E-Zielen gehört auch eine Reduzierung des Energie-, Wasser- und Abfallverbrauchs um jeweils -20 % bis 2030 (gegenüber 2019). Frequentis ist bei allen unten angeführten KPIs führend im Vergleich zu seinen Branchenkollegen. (Jürgen Walter)

Tabelle 12 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 25 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 26 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Immofinanz

Immofinanz ist eine der führenden Gewerbeimmobiliengesellschaften in Mittel- und Osteuropa mit mehr als 200 Büro- und Einzelhandelsobjekten. Da rund 40 % der weltweiten THG-Emissionen auf den Gebäudesektor (Bau und Betrieb) entfallen, strebt Immofinanz eine kontinuierliche Steigerung der Ressourceneffizienz für sein Portfolio an. Im Branchenvergleich schneidet Immofinanz gut ab, wobei der RBI ESG Gesamtscore zum schwächern Mittelfeld der in dieser Publikation angeführten österreichischen Unternehmen zählt. Neben dem Ziel von -60 % THG bis 2030, das auf gutem Weg zu sein scheint, strebt das Unternehmen an, bis 2040 entlang der gesamten Wertschöpfungskette emissionsfrei zu sein. Neben den verschiedenen Umweltzielen wird die Zertifizierung von Vermögenswerten ein immer wichtigeres Thema für Immobilienunternehmen. Im GJ 22 wies Immofinanz einen Anteil von fast 42 % ihrer vermietbaren Flächen aus, die mit BREEAM Very Good, Excellent oder LEED Gold sowie Platin zertifiziert waren. (Jürgen Walter)

Tabelle 13 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basier auf GICS Level 3 Durchschnit per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 27 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 28 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Kapsch TrafficCom

Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für nachhaltige Mobilität. Zu den Produkten und Lösungen des Unternehmens zählen unter anderem Mauttechnologie, Verkehrsmanagement, Umweltzonen und Nachfrage Management. Je nach Technologie sind nach Angaben des Unternehmens CO2-Einsparungen von bis zu 30 % möglich. Damit liegt der Anteil der EU-Taxonomie fähigen Umsätze bei nahezu 100 %. Bislang sind jedoch nur 4,4 % konform. Aufgrund einer überarbeiteten und umfassenderen CO2 Berichterstattung, welche seit dem GJ 21/22 angewendet wird, ist ein 3-Jahres-Trend nicht aussagekräftig. Dennoch sind die aktuelle Treibhausgas- und Energieintensität (obwohl nur der Stromverbrauch und nicht der Gesamtenergieverbrauch berücksichtigt wird) im Vergleich zu anderen Unternehmen des Sektors vorteilhaft. Eine Quote für erneuerbare Energien wurde unseres Wissens nach nicht berichtet. Als Hebel zur Erreichung des gruppenweiten Ziels, bis 2027 kohlenstoffneutral zu sein, wird dieser Anteil jedoch eine bedeutende Rolle einnehmen. Wir heben auch die LTIFR von 0 hervor. (Georg Zaccaria)

Tabelle 14 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 29 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 30 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Kontron

Die Kontron Gruppe mit Hauptsitz in Linz/Österreich, die aus der Übernahme der deutschen Kontron durch die österreichische S&T AG entstand, ist ein multinationaler Technologieführer mit Fokus auf IoT-Lösungen. Das IoT-Angebot umfasst Lösungen in den Bereichen intelligente Automatisierung, Medizintechnik, öffentlicher Verkehr, Energieversorgung, Telekommunikation, Luftfahrt und öffentliche Einrichtungen. Die Produktpalette trägt dazu bei, Ressourcen einzusparen, Energie nachhaltiger zu nutzen und Umweltziele zu erreichen. Während Kontrons RBI ESG Gesamtscore im Branchenvergleich eher hoch ist, liegt er auf Länderbasis nahe am Durchschnitt. Das Unternehmen hat sich unter anderem Umweltziele gesetzt. Dazu gehört die Reduzierung des Stromverbrauchs und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien. Aus diesem Grund will das Unternehmen weitere Photovoltaikanlagen (1,3 % des Energieverbrauchs aus eigener Produktion, Stand GJ 22) auf den verschiedenen Firmengeländen installieren, aber auch den Einsatz von energiesparender Hardware für Mitarbeiter und in den Rechenzentren erhöhen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Reduzierung des Heiz- und Kühlbedarfs pro Quadratmeter. Darüber hinaus wird eine Reduzierung der CO2-Emissionen und des Papierverbrauchs angestrebt. Für alle genannten Umweltthemen gibt es jedoch derzeit keine quantitativen Ziele, die festgelegt oder veröffentlicht wurden. (Jürgen Walter)

Tabelle 15 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 31 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 32 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Lenzing

Die Lenzing Gruppe ist einer der weltweit führenden Hersteller von Faserzellstoff und cellulosischen Fasern, der von einer schwierigen Lage der Textilindustrie betroffen ist. Die Branche leidet unter dem negativen Nachfragedruck und den volatilen Rohstoff- und Energiekosten. Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe (Produktion von holzbasierten Fasern, Zellstoff für die Faserherstellung und unterstützende Aktivitäten) ist derzeit nicht in der EU-Taxonomie enthalten. Die für die Taxonomie in Frage kommenden Wirtschaftstätigkeiten für das Jahr 2022 decken daher nur einen geringen Teil der Aktivitäten der Lenzing Gruppe ab, nämlich 1,9 % bzw. 0,6 % des Umsatzes und der Investitionen im GJ 22. Darüber hinaus wurde im Jahr 2022 keine vollständige "Do not significantly harm"-Einstufung erreicht, sodass keine Aktivitäten Taxonomie-konform sind. In der Textilindustrie stammen aus Sicht der Marken/Einzelhändler mehr als 90 % der CO2-Emissionen aus dem Scope 3, d. h. der vorgelagerten textilen Wertschöpfungskette. Dies stellt für Lenzing eine große Chance dar, seine Kunden bei der Reduzierung ihrer Emissionen zu unterstützen. Mit 53 % stammte der Großteil der THG-Emissionen der Gruppe im GJ 22 aus den Scope 3-Aktivitäten: eingekaufte Rohstoffe, Abfallmanagement und Versand. Es folgte Scope 1 mit 34 %, die sich hauptsächlich auf Emissionen vor Ort in den Bereichen Produktion, Transport und Energie beziehen. Scope 2-Emissionen, die aus der eingekauften Energie resultieren, machten 13 % aus. Lenzing hat sich zum Ziel gesetzt, die Scope 1, 2 und 3 Treibhausgasemissionen pro Tonne verkaufter Fasern und Zellstoff bis 2030 um 50 % zu reduzieren (Basisjahr 2017) und bis 2050 netto null Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) zu erreichen. Darüber hinaus zielt die Unternehmensstrategie auf eine Reduzierung der THG-Emissionen um 40 % pro Tonne verkaufter Fasern und Zellstoff bis 2024 (Basisjahr 2017) ab. Der Fahrplan zur Erreichung der Ziele umfasst Innovationen im Produktmix, sauberere Brennstoffe, Elektrizität und Effizienz sowie die Einbeziehung von Lieferanten. Im GJ 22 erreichte die Gruppe eine Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen um 18 % im Vergleich zum Basisjahr. (Martin Kutny)

Tabelle 16 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg, LSEG, RBI/Raiffeisen Research
Chart 33 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 34 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Mayr-Melnhof Karton

Mayr-Melnhof Karton ist ein weltweit führender Produzent von Karton und Faltschachteln. Sowohl bei gestrichenen Primärfaserkarton als auch gestrichenen Sekundärfaserkarton nimmt MM die zweite Position unter den größten Produzenten Europas ein. MM ist in zwei Geschäftsbereiche, der Karton- und Papiererzeugung (Division MM Board & Paper) und der Herstellung von Faltschachteln bzw. Verpackungen (Division MM Packaging) unterteilt. Das Kerngeschäft steht in Einklang mit dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket, das die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) und Einweg-Kunststoffrichtlinie (SUPD) umfasst. Bei MM beträgt der Anteil erneuerbarer Rohstoffe in der Produktion der Divisionen MM Board & Paper und MM Packaging 74 % bzw. 95 %. Weiters bekennt sich MM mit der "MM Policy for Forests and Natural Ecosystems" zu einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Beschaffung von forstwirtschaftlichen Rohstoffen. Auf Produktebene finden diese Anliegen insbesondere in der Zertifizierung der MM Board & Paper Werke nach PEFC- und FSC-Standards Ausdruck. MM verfolgt eine Erhöhung des jährlichen Anteils von Strom aus erneuerbaren Energiequellen von 15,6 % im Jahr 2019 auf 40 % bis 2031 und 100 % bis 2045. Zu JE 22 belief sich beim gesamten Energieverbrauch der Anteil erneuerbarer Quellen auf rund 42 %. Auch 99 % der Prozessrückstände sollen mithilfe von Recycling, Wiederverwendung oder Verbrennung mit Energiegewinnung bis 2030 verwertet werden. Beim Wasserverbrauch verfolgt man eine Effizienzsteigerung um 30 % bis 2030. LTIFR sind nicht verfügbar, aber MM meldete im GJ 22 6.243 verpflichtende Meldungen zu Beinaheunfällen und eine Unfallrate LTAR(200) von 2,18. (Fabian Laminger)

Tabelle 17 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 35 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 36 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

OMV

OMV ist ein weltweit tätiges Energie- und Chemieunternehmen, das bis 2030 ein führender Anbieter von nachhaltigen Brennstoffen, Chemikalien und Materialien werden will, wobei der Schwerpunkt auf Lösungen für die Kreislaufwirtschaft liegt und das Ziel verfolgt wird, bis 2050 in allen drei Bereichen netto null zu erreichen. Das Unternehmen ist in einem energie- und kohlenstoffintensiven Sektor tätig. Es steuert sein Geschäftsmodell jedoch recht effektiv und ist sowohl bei der Energie- als auch bei der Kohlenstoffintensität im Vergleich zu anderen Unternehmen weltweit, in der Branche und im jeweiligen Land führend. Das Unternehmen ist bestrebt, der führende europäische Hersteller von nachhaltigen Brennstoffen zu werden und die Produktion und Verarbeitung fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Die Polyolefinproduktion in der Tochtergesellschaft Borealis und den beiden Joint Ventures (Borouge und Baystar) ist eine der wichtigsten Quellen für die Dekarbonisierung. In diesem Zusammenhang verkaufte es im GJ 23 seine kohlenstoffintensiven Düngemittelaktivitäten an Agrofert. Im Vergleich zum Basisjahr 2019 hat das Unternehmen seine absoluten Netto-THG-Emissionen nach Scope 1 und 2 bis 2022 um 23 % gesenkt und ist damit auf dem besten Weg, sein Reduktionsziel von 30 % bis 2030 zu erreichen. Dies ist vor allem auf Portfolioveränderungen, einen Rückgang der Verkäufe fossiler Brennstoffe, CCS und Kompensationen sowie eine Zunahme von recycelten und nachhaltigen Rohstoffen zurückzuführen. Der Großteil der taxonomiefähigen Umsätze (18 %) stammt aus den Segmenten Chemie und Werkstoffe sowie aus der gasbefeuerten Stromerzeugung in Rumänien. Der taxonomiekomforme Umsatz der OMV beliefen sich im GJ 22 jedoch auf geringe 0,1%. Der Großteil der taxonomiekonformen Investitionen des Unternehmens (9,5 % im GJ 22) stammte aus den Bereichen organische Basischemikalien und Windkraft. (Martin Kutny)

Tabelle 18 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 37 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 38 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Österreichische Post

Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister und bietet auch Bankdienstleistungen an. Dabei werden die Geschäftsaktivitäten in den drei Divisionen Brief & Werbepost, Paket & Logistik und Filiale & Bank gegliedert. Außerdem ist man selektiv auch in internationalen Märkten, wie Deutschland, acht Ländern Zentral- und Osteuropas und der Türkei, aktiv. Stetig steigende Paketmengen erschweren die Optimierung des Betriebs, um CO2-Emissionen zu senken. Im Rahmen des Masterplans Nachhaltigkeit 2030 wird an einer CO2-freien Zustellung gearbeitet, welche bis 2040 auf Net-Zero erweitert werden soll. Hierfür stellt der Transportbereich den größten Hebel zur Vermeidung und Reduktion von CO2 Emissionen dar. Graz hat bereits als erste österreichische CO2-freie Zustellstadt das Vorhaben erreicht, deren Umsetzung 2023 auch in Innsbruck und Salzburg angestrebt wurde. Derzeit liegt der Elektroanteil aller Fahrzeuge noch bei rund 32 %, aber seit 2023 werden für die Zustellung in Österreich nur mehr E-Fahrzeuge angeschafft. Im GJ 22 erfasste der Post-Konzern 1.103 Arbeitsunfälle, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. (Fabian Laminger)

Tabelle 19 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 39 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 40 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Palfinger

Palfinger ist ein internationales Technologie- und Maschinenbauunternehmen. Es hält die marktführende Position bei Kran- und Hebe-Lösungen. Obwohl nicht quantifiziert, ist Palfinger bestrebt, seine CO2-Emissionen zu senken und den Anteil an erneuerbaren Energien zu erhöhen. Im Branchenvergleich ist die CO2- und Energieintensität sowie der Anteil an erneuerbaren Energien überdurchschnittlich gut. Die Gruppe beabsichtigt auch, nach einer Analyse im Jahr 2023, Ziele zur Reduzierung des Energieverbrauchs festzulegen. Der Fokus wird auch in Zukunft auf Scope-3-Emissionen liegen, in denen Palfinger das größte Potenzial sieht, einen Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu leisten. Derzeit sind die Umsätze im Rahmen der EU-Taxonomie nicht anrechenbar. Palfinger geht jedoch davon aus, dass sich dies mit der Einführung der verbleibenden vier Aktivitäten, wie sie in der EU-Taxonomie definiert sind, ändern wird. Zwar ist die ESG-Berichterstattung im Vergleich zu anderen österreichischen Unternehmen weniger umfangreich, dafür kann die umfangreiche Finanzierung mittels ESG-linked Schuldtiteln als positiv hervorgehoben werden. Im H1 23 platzierte die Gruppe ein ESG-linked SSD in Höhe von EUR 154 Mio., dessen KPIs an produktbezogene CO2-Emissionen und die Verletzungsrate gebunden sind. Dies ergänzt das 2022 aufgenommene nachhaltigkeitsbezogene Darlehen. Insgesamt sind etwa 60 % der Schulden mit einem ESG-Stempel versehen. (Georg Zaccaria)

Tabelle 20 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 41 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 42 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

PIERER Mobility

PIERER Mobility ist der führende europäische Hersteller von motorisierten Zweirädern. Das Portfolio umfasst Marken wie KTM, Husqvarna Motorcycles und GASGAS. Die Gruppe entwickelt auch eine Reihe von E-Bikes und Fahrrädern. Dies birgt Potenzial für EU-Taxonomie konforme Umsätze. Obwohl die Gruppe 79 % der Umsätze im GJ 22 als fähig erachtete (Herstellung von kohlenstoffarmen Technologien für den Verkehr), konnte eine Konformität nicht überprüft werden, da die DNSH-Bewertung für die Anpassung an den Klimawandel zu diesem Zeitpunkt nicht durchgeführt werden konnte. Nichtsdestotrotz hat PIERER Mobility seine ESG-Berichterstattung in den letzten Jahren erheblich verbessert, was sich in einer Verbesserung der Ratings/Scores niederschlug. Darüber hinaus hat die Gruppe eine sehr niedrige Treibhausgasemissionsintensität und einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien. Ausgewählte KPIs haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, und die Gruppe ist im Vergleich zum breiteren Automobilsektor überdurchschnittlich, wie aus der Tabelle hervorgeht. Dies ist zwar kein perfekter Vergleich, aber selbst wenn man ihn auf die GICS-Ebene 4 (Motorradhersteller) eingrenzt, zeigt sich, dass PIERER Mobility im Vergleich zum Branchendurchschnitt führend ist. Die Gruppe hat noch kein THG-Reduktionsziel veröffentlicht, ist aber dabei, dies für Scope 1-3 mit einem Zieldatum im Jahr 2030 zu formulieren. Im selben Jahr will PIERER Mobility bereits mindestens ein Drittel des Absatzes mit elektrifizierten Zweirädern erzielen. (Georg Zaccaria)

Tabelle 21 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 43 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 44 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Porr

Die Porr mit Hauptsitz in Wien ist ein multinationales Bauunternehmen mit einer über 150-jährigen Firmengeschichte. Zu den größten Märkten zählen Österreich, die Schweiz, Deutschland, Polen und CEE als breiterer Markt, während das Segment Infrastruktur international aufgrund des eher projektbezogenen Charakters des Geschäfts in der Leistung variiert. Die im GJ 22 veröffentlichte Klimastrategie sieht vor allem zwei Meilensteine in den Jahren 2025 und 2030 vor. Der erste bezieht sich hauptsächlich auf eine konzernweite ISO50001:2018-Zertifizierung (nachhaltiges Energiemanagement), die bereits für die Porr-Betriebe in Österreich, Deutschland und der Schweiz gilt. Bei den Zielen für 2030 wird es aus Sicht der Investoren konkreter. Bis dahin soll der spezifische Primärenergiebedarf um 35 % und die Treibhausgasemissionen um 55 % (beides gegenüber 2020) gesenkt werden. Weitere Ziele sind die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf mindestens 40 % und eine Dekarbonisierung des Bauprozesses in Höhe von 21 % (gegenüber 2018) sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Vertretern von Klimaschutzorganisationen. Im GJ 22 weist der Energiemix der Porr noch einen hohen Anteil an nicht-erneuerbaren Energieträgern auf (Diesel & Benzin (52 %), Erdgas (15 %), Flüssiggas, Heizöl und Braunkohlestaub; Strom (14 %) und Fernwärme). Dies hängt auch mit der verstärkten Konzentration auf die Energiesicherheit im Zuge des russischen Krieges in der Ukraine zusammen, die zu einem vorübergehend erhöhten Verbrauch von Heizöl geführt hat. (Jürgen Walter)

Tabelle 22 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 45 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 46 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

RHI Magnesita

RHI Magnesita (RHIM) ist Weltmarktführer in der Feuerfestindustrie mit einem Marktanteil von 15 % und 30 % exkl. China und Ostasien. Feuerfestprodukte werden in industriellen Hochtemperaturprozessen wie der Stahl-, Zement-, Glas-, Kupfer-, Nickel- und Aluminiumproduktion eingesetzt. Ihre Endmärkte sind daher durch erhebliche GHG-Fußabdrücke gekennzeichnet, und die Verringerung dieser Emissionen liegt nicht in der Hand von RHIM. Daher umfasst das Ziel für 2025 nur Scope-3-Emissionen aus den bezogenen Rohstoffen ihrer Lieferkette, die höchstwahrscheinlich besser beeinflusst werden können. Derzeit hat RHIM etwa die Hälfte des Weges zum Ziel für 2025 zurückgelegt (-8 %). Die Erhöhung des Recyclinganteils von feuerfesten Materialien birgt ein erhebliches Emissionsminderungspotenzial, da dadurch unvermeidbare geogene Emissionen aus der Verarbeitung neuer Rohstoffe eingespart werden können. Diese machen derzeit ein Viertel der Gesamtemissionen von RHIM aus. Der Anteil des Recyclings liegt mit 13 % im Jahr 2023 bereits deutlich über dem für 2025 angestrebten Ziel von 10 % und stieg von 3,8 % im Jahr 2018 deutlich an. Weitere Fortschritte bei der Erreichung des THG-Ziels sollen durch eine Steigerung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz erzielt werden. Während die E-KPIs im Vergleich zum gesamten Baustoffsektor führend sind, bleibt RHIM hinter den direkten Peers zurück. Dies ist jedoch auf die vertikale Integration des Unternehmens zurückzuführen, so dass der Schwerpunkt eher auf der "stand-alone" Verbesserung liegen sollte, die in den letzten Jahren erreicht wurde. RHIM war auch auf dem ESG-Fremdkapitalmarkt aktiv und emittierte 2022 und 2023 SSDs und Darlehen, die an das EcoVadis ESG-Rating gebunden sind. (Georg Zaccaria)

Tabelle 23 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 47 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 48 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment

Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) ist ein österreichisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Lieferung von hochpräzisen Komponenten und Dienstleistungen für die Öl- und Gasindustrie spezialisiert hat. Mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1952 zurückreicht, hat sich SBO als weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung von Bohr- und Komplettierungswerkzeugen, Bohrlochköpfen und anderer Ölfeldausrüstung etabliert. Die von der SBO-Gruppe produzierten Waren und Dienstleistungen werden hauptsächlich außerhalb der Europäischen Union nachgefragt, so dass die europäische Klimapolitik die wirtschaftlichen Aktivitäten und (Produktions-)Standorte der SBO-Gruppe nur teilweise beeinflusst. Die Strategie 2030 des Unternehmens konzentriert sich auf die Senkung der Treibhausgasemissionen, den Ausbau ESG-konformer Geschäftsbereiche, Investitionen in Mitarbeiter und die Förderung der Vielfalt in den Teams. Der Anteil des taxonomiekonfromen Umsatzes und Investitionen lag im GJ 22 bei 13 % und 21 %. SBO ist im Vergleich zu anderen Unternehmen des Sektors bei der Kohlenstoff- und Energieintensität gut positioniert, während es bei der Diversitätsquote zurückliegt. (Martin Kutny)

Tabelle 24 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg, LSEG, RBI/Raiffeisen Research
Chart 49 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 50 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Semperit

Semperit ist ein globaler Anbieter von Produkten aus Natur- und Synthesekautschuk bzw. Polymerwerkstoffen. Das Produktportfolio umfasst u.a. Hydraulik- und Industrieschläuche, Rolltreppen-Handläufe und Bauprofile. Im Jahr 2023 hat sich die Gruppe strategisch neu ausgerichtet, Teile des medizinischen Geschäfts verkauft und mit der Übernahme der Rico Gruppe den Schwerpunkt auf das Industriesegment gelegt. Als Folge dieser Veränderungen hat Semperit neue ESG-Ziele definiert. Das bisherige Ziel für die Treibhausgasintensität (Scope 1 & 2) von -30 % bis 2030 (Basisjahr 2019) wurde an die neue Struktur angepasst, d.h. das Basisjahr wurde auf 2023 verschoben und bis 2030 wird eine Reduktion um 10 % angestrebt. Weitere Ziele sind die Reduzierung von Abfall (7 %) und Energie (5 %). Letzteres ist Teil einer EUR 250 Mio. Finanzierungsvereinbarung (Darlehen und Kreditlinie). Weitere KPIs im Rahmen der Finanzierung beziehen sich auf Gesundheit und Sicherheit sowie die Lieferkette. Zu den aktuellen ESG-bezogenen Projekten gehören der Ausbau von Photovoltaikanlagen an den Produktionsstandorten, der den derzeitigen Anteil erneuerbarer Energien (0,24 % im GJ 22) erheblich verbessern dürfte, das Recycling von Produkten und eine CO2-effiziente Schlauchproduktion. Obwohl in unserer Tabelle nicht angeführt, wurde Semperit von EcoVadis mit der höchsten Auszeichnung in Platin für seine Nachhaltigkeitsleistung versehen. 18,2 % der Umsätze waren EU-Taxonomie fähig, jedoch nicht konform. (Georg Zaccaria)

Tabelle 25 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 51 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 52 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

S IMMO

Die S IMMO ist die drittgrößte österreichische Immobiliengesellschaft in diesem Bericht. Wie die Immofinanz ist das Unternehmen jedoch mehrheitlich im Besitz der CPI Property Group. Das Portfolio der S IMMO konzentriert sich hauptsächlich auf Büros, Hotels, Wohnimmobilien und andere Gewerbeobjekte. Geografisch ist das Unternehmen in Österreich, Ungarn, der Tschechischen Republik und in anderen Hauptstädten der CEE-Länder tätig. Die ESG-Strategie der S IMMO ist relativ neu und wurde im GJ 22 eingeführt. Das Ziel der S IMMO, die Treibhausgasintensität ihrer Immobilien bis 2030 um 32,4 % gegenüber 2019 zu senken, wurde im GJ 22 von SBTi bestätigt und steht im Einklang mit dem Szenario "deutlich unter 2°C". In der Berichterstattung des Unternehmens findet sich ein weiteres, ähnliches (marktbasiertes) Ziel zur Verringerung der Treibhausgasintensität, nämlich -30 % bis 2030 (im Vergleich zu 2021). Zu den weiteren Umweltzielen gehören die Senkung der Energie- und Wasserintensität um jeweils 25 % bis 2030 (gegenüber 2021) und ein Anteil von 100 % erneuerbarer Energien am Stromeinkauf bis 2022 (knapp 95 % im Jahr 2022 erreicht). Hinsichtlich der Immobilienzertifizierung strebt das Unternehmen an, dass mindestens 40 % der gewerblichen Hauptmietfläche bis 2025 BREEAM-, DGNB-, LEED- oder WELL-konform sind, was im H1 23 deutlich übertroffen wurde (<51 %). Auf der Finanzierungsseite hat die S IMMO im Dezember 2020 ein Rahmenwerk für nachhaltige Anleihen veröffentlicht, auf dessen Basis sie seither jährlich grüne Anleihen (mit einem ausstehenden Gesamtvolumen von EUR 171 Mio.) emittiert hat. Das Rahmenwerk orientiert sich an den Green Bond Principles 2018, den Social Bond Principles 2020 und den Sustainability Bond Guidelines 2018. Das Rahmenwerk für die Verwendung der Erlöse definiert Förderkriterien in vier Bereichen (grüne Gebäude, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, erschwinglicher Wohnraum). (Jürgen Walter)

Tabelle 26 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 53 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 54 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

STRABAG

STRABAG bezeichnet sich selbst als europäisches Technologieunternehmen für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Das Angebotsportfolio umfasst verschiedene Segmente der Bauindustrie und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Bauwesens ab. Die Nachhaltigkeitsstrategie datiert auf das Jahr 2021 und hat das Ziel, bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null zu erreichen. Der Weg zu diesem Ziel ist in vier Meilensteine unterteilt. So will STRABAG in fünf Jahren bis 2025 in der Verwaltung klimaneutral werden, gefolgt von Bauprojekten (2030), dem Betrieb von Gebäuden (2035) sowie Baumaterialien und Infrastruktur (2040). Mit dem Strategie-Update 2030 will das Unternehmen u.a. die CO2e-Berechnung (Datenqualität & Darstellung der Zielerreichung) ausbauen und sich zu einem wissenschaftsbasierten Ziel verpflichten. Zu den strategischen Themen gehören auch die Kreislaufwirtschaft (Bekämpfung der Umweltverschmutzung und der Rohstoffknappheit/Recycling) sowie das Know-how im Energiesektor. In Bezug auf Letzteres wird das Unternehmen sein Fachwissen im Energiesektor nutzen und hat verschiedene Tätigkeitsbereiche (erneuerbare Elektrizität, erneuerbare Wärme, Biomethan, grüner Wasserstoff) identifiziert, um aktiv in solche Projekte zu investieren. Das Unternehmen will sich auf rentable (ROE >10 %) Energieprojekte in seinen Kernmärkten konzentrieren und plant, bis 2030 ein Portfolio im Umfang von EUR 1,3 Mrd. zu erreichen, in das rund EUR 400 Mio. an Eigenkapital (eigenes und von Partnern) investiert werden sollen. (Jürgen Walter)

Tabelle 27 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 55 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 56 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

VERBUND

VERBUND ist Österreichs führender Stromversorger und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Der Kraftwerkspark wird von Wasserkraft, Windkraft und Wärmekraft dominiert. Darüber hinaus strebt der Konzern den Ausbau der Solarenergiekapazitäten an. Die Strategie 2030 zielt auf einen Anteil von 20 bis 25 % an Wind- und Photovoltaik im Energiemix ab, um die grüne Wasserkrafterzeugung weiter zu ergänzen. VERBUND weist einen hohen Anteil an taxonomiekonformen Umsätz (45 %) und Investitionen (96 %) auf und positioniert sein Geschäftsmodell damit im Zentrum der grünen Transformation. Die Investitionen werden durch den Ausbau der PV- und Windenergieerzeugung sowie der Stromübertragung und -verteilung getrieben. VERBUND will seine direkten Scope-1-THG-Emissionen von 2015 (rund 1,8 Mio. Tonnen CO2e) bis 2030 um 16 % auf rund 1,5 Mio. Tonnen CO2e senken. Darüber hinaus hilft VERBUND seinen Kunden, Emissionen zu reduzieren, indem es Ökostromprodukte aus erneuerbaren Energien mit Herkunftsgarantie anbietet. Das Unternehmen rangiert am unteren Ende des Gesamtspektrums der Treibhausgasemissionen der größten europäischen Wettbewerber, was sein vergleichsweise geringes Transformationsrisiko unterstreicht. Hinzu kommt die relativ geringere installierte Kapazität, die vor allem auf den dominierenden Anteil der Wasserkraft im Energiemix zurückzuführen ist. VERBUND hat bereits eine beeindruckende Reduktion seiner Scope-1-Emissionen um 66 % im Vergleich zum Basisjahr erreicht. (Martin Kutny)

Tabelle 28 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI; ** green & sustainability linked
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, RBI/Raiffeisen Research
Chart 57 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 58 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

voestalpine

Die voestalpine mit Hauptsitz in Linz ist ein Stahl- und Technologiekonzern, der sich auf verschiedene Endmärkte vor allem in der EU konzentriert. Die Reduktion der jeweiligen CO2-Intensität ist ein zentrales Thema für die gesamte Stahlindustrie. Bis 2029 strebt die voestalpine eine Reduktion um 30 % (Scope 1 & 2) und 25 % (Scope 3) gegenüber 2019 an. Im laufenden Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat grünes Licht für den Bau von zwei mit erneuerbarer Energie betriebenen EAFs gegeben. Damit sollen zwei der bestehenden kohlegefeuerte Hochöfen in Linz und Donawitz ersetzen werden und bereits ab 2027 eine Verringerung der Treibhausgasemissionen ermöglichen. Die damit verbundenen Gesamtinvestitionen in Höhe von rund EUR 1,5 Mrd. (d. h. beispielsweise 8 % des Umsatzes im Geschäftsjahr 22/23) werden in den beiden kommenden Geschäftsjahren ihren Höhepunkt erreichen. In Phase zwei (2030-2035) werden die Einsparungen beim CO2-Fußabdruck insgesamt bei -50 % liegen. Um bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden, ist die Stahlproduktion auf Basis von grünem Wasserstoff in Elektrostahlwerken eine der Schlüsseltechnologien. Während die voestalpine unseres Wissens nach derzeit keine Quote für erneuerbare Energien ausweist, setzt der Konzern fast ausschließlich auf intern erzeugte Energie resultierend aus der eigenen Produktion. Daher ist der Beitrag zu den Gesamtemissionen aus Strom (Scope 2) nur marginal (4 % im Vergleich zu den gesamten Scope 1- und 2-Emissionen) und das weitere Einsparungspotenzial durch den Umstieg auf erneuerbare Stromquellen (nicht jedoch Energie; Stichwort Wasserstoff) ist begrenzt. (Georg Zaccaria)

Tabelle 29 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 59 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 60 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Wienerberger

Wienerberger mit Sitz in Wien ist ein international führender Anbieter von innovativen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle sowie von Keramik- und Kunststoffrohren. Das Unternehmen ist sowohl in Europa als auch in Nordamerika stark vertreten. Mit ihrem Produktangebot ist die Gruppe ein wichtiger Akteur, wenn es um den Energie- und Wasserverbrauch im Neubau und bei der Sanierung insbesondere von Wohngebäuden geht. Daher strebt das Unternehmen bis 2026 einen Anteil von 75 % an den Gesamtumsätzen aus Bauprodukten an, die zu Netto-Null-Gebäuden beitragen (2023: ~70 %). Zu den ESG-Zielen gehört auch ein CO2-Reduktionsziel von -25 % gegenüber 2020 bis 2026 und -40 % bis 2030 (Kohlenstoffneutralität insgesamt bis 2050). Bis 2023 hat das Unternehmen -15 % erreicht. Effizienzverbesserungen einschließlich Dematerialisierung, Umstellung auf grüne Energie für die thermische Nutzung (grüner Strom, grüne Gase) und Kohlenstoffabscheidung und -nutzung sollen die angestrebte Reduzierung unterstützen. Während Wienerberger für das GJ 22 einen Anteil von 54 % an erneuerbaren Energien am Stromverbrauch ausweist, beträgt der Anteil von Strom am Gesamtenergiebedarf des Unternehmens nur 13 %, der von Erdgas (<87 %) dominiert wird. Was die Finanzierung betrifft, hat das Unternehmen im September eine Nachhaltigkeitsanleihe in Höhe von EUR 350 Mio. begeben. (Jürgen Walter)

Tabelle 30 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Refinitiv, Unternehmensangaben, RBI/Raiffeisen Research
Chart 61 - Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 62 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Zumtobel Gruppe

Die Zumtobel Gruppe ist ein internationales Lichtunternehmen mit Sitz in Österreich. Das Unternehmen sieht Chancen im Sanierungsbereich, da der Einsatz seiner modernen Lichtlösungen zu einem geringeren Energieverbrauch führt. Als Umweltziel hat es die Klimaneutralität bis 2025 genannt. Aufgrund der Ausweitung der Datenerhebung für Scope 1 und Scope 2 wird nun das Geschäftsjahr 2020/21 als neues Referenzjahr verwendet. Für das Geschäftsjahr 23/24 strebt das Unternehmen eine Verringerung der Kohlenstoffemissionen auf 9 950 t und eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf 62 % gegenüber 59 % im Geschäftsjahr 22/23 an, was über dem Ziel von 57 % liegt. Das Unternehmen hat seine Scope-1- und Scope-2-Kohlenstoffemissionen im GJ 22/23 um 13 % gegenüber dem Vorjahr bzw. um 44 % gesenkt, was hauptsächlich auf Energieeinsparungen bei der Heizung zurückzuführen ist. Die Scope 1-Emissionen beziehen sich hauptsächlich auf Erdgas und Kraftfahrzeuge. Die Zumtobel Gruppe verwendet Erdgas zum Heizen und zur Beschichtung im Produktionsprozess. Die Firmenfahrzeuge und Notstromaggregate werden mit flüssigen fossilen Brennstoffen betrieben. Elektrizität ist die Hauptkomponente der Scope 2 Emissionen. Das Unternehmen ist Branchenführer bei der Kohlenstoff- und Energieintensität mit einem bemerkenswerten Anteil an erneuerbaren Energien von 59 % und strebt Klimaneutralität bis 2025 an. (Martin Kutny)

Tabelle 31 - ESG Dashboard*
*vs. Sektor basiert auf GICS Level 3 Durchschnitt per KPI; ** Klimaneutralität bis 2025
Quelle: Bloomberg, LSEG, RBI/Raiffeisen Research
Chart 63 - ESG Gesamtscore
Quelle: RBI/Raiffeisen Research
Chart 64 - ESG Ländervergleich
Quelle: RBI/Raiffeisen Research

Anhang - ESG Ratingskalen

Tabelle 32 - ESG Ratingskalen für Drittanbieter
*misst das nicht abgedeckte ESG Risiko. Das Ausmaß, in dem der wirtschaftliche Wert eines Unternehmens aufgrund von ESG-Faktoren gefährdet ist
Quelle: Eikon, Moody's, MSCI, S&P, Sustainalytics, RBI/Raiffeisen Research
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Georg ZACCARIA

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Georg Zaccaria übernimmt die fachliche Leitung des institutionellen Industry Researchs. Er covert zudem auch die Metals & Mining- sowie die Automobilindustrie mit Schwerpunkt auf Europa. Zusätzlich zu den Top-Down Views deckt Georg Einzeltitel in beiden genannten Industrien sowie ausgewählte AT-Emittenten von der Fixed Income Seite ab. Bevor er 2018 zur RBI gewechselt hat, sammelte er Erfahrungen bei Ernst & Young. Seit August 2021 ist Georg Zaccaria ein CFA® Charterholder.

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Martin KUTNY

location iconAustria   

Martin ist ein erfahrener Corporate Credit Analyst und ein CFA Charterholder mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich EM-Credits. Seine aktuelle Sektor-Coverage umfasst Versorger und Chemieproduzenten aus Österreich und CEE. Zuvor deckte er Metals & Mining, Transport und Banken sowie Verbriefungen ab. Neben seiner Sektorkompetenz liegt sein Fokus auf Bottom-up-Trade- und Relative-Value-Empfehlungen sowie Top-down-Strategieausblicken für den CEE-Creditmarkt. Er hat mehrere Zitate in Bloomberg und diversen Zeitungen und ist auf Reisen, um seine Ansichten vor Kunden in der EU und den USA zu präsentieren. Martin ist ein naturverbundener Mensch mit einer Leidenschaft für das Laufen und Tauchen.