Lange erwartet, aber doch früher als gedacht, hat die EZB wichtige Grundsätze ihres geldpolitischen Handlungsrahmens neu abgesteckt. Themen der Zentralbankliquidität und Implikationen für Geldmarktsätze stehen dabei im Fokus. Noch ist nicht alles geklärt und die Änderungen sind nicht unmittelbar schlagend. Die wichtigsten Punkte sind:
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An den Börsen ging es zuletzt im Wesentlichen weiter aufwärts – und neuerlich waren die europäischen Aktienindizes in der Lage ihre US-amerikanischen Pendants tendenziell in den Schatten zu stellen. Aber ein klein wenig knirscht es im Gebälk. Entgegen dem lange Zeit vorherrschenden Rückgang der US-Inflation hat diese mit den Daten der letzten Monate negativ überrascht. Vorerst stecken die Aktienmärkte das aber verblüffend locker weg. |
Nächste Woche erwarten wir mit Spannung die Notenbanksitzungen der Fed und SNB und die Signale, die sie für die Währungsmärkte setzen werden. Restriktive Zeichen der Fed würden den EUR/USD-Kurs wieder in Richtung eines stärkeren Dollars tendieren lassen, während die Zinssenkungsspekulationen zur SNB EUR/CHF derzeit einen Aufwärtsschub verliehen haben. Für Polen stellt sich die Frage nach Zinssenkungen weiterhin nicht, was dem PLN unter anderem Rückenwind gab. Die jüngste Schwäche des HUF könnte hingegen den Handlungsspielraum der MNB schmälern. Es zeigt sich wieder, dass das Wechselspiel zwischen Wechselkursen und Notenbanken keine Einbahnstraße ist. |
Vergangene Woche ging es an den globalen Aktienmärkten weiter aufwärts. Im Gegensatz zum üblichen Geschehen waren dieses Mal die europäischen Märkte in der Lage ihre amerikanischen Pendants in den Schatten zu stellen. Die treibenden Kräfte waren dabei die letzten Ausläufer der US-Berichtsaison sowie Hinweise für mögliche Zinssenkungen im Sommer. |
Die EZB hat auf ihrer heutigen Zinssitzung die Leitzinsen unverändert belassen. Hinsichtlich des Zeitpunkts einer ersten Zinssenkung hielt sich die EZB in ihrer offiziellen Erklärung bedeckt, Präsidentin Lagarde lieferte auf der Pressekonferenz aber einige Signale. Neue Prognosen zeigen für 2024 eine niedrigere Inflation und ein geringeres Wirtschaftswachstum. Die heutige EZB-Sitzung entspricht unseren Erwartungen, weshalb wir an unserer Einschätzung einer ersten Zinssenkung im Juni festhalten. |