Die EU-Osterweiterung nach Mitteleuropa (CE, 2004) ist makroökonomisch ein Erfolg. Das gilt trotz einiger Wendungen und Neuausrichtungen. Der boomende Handel und substanzielle Direktinvestitionen (ADI) haben einen anhaltenden Aufholprozess gegenüber Westeuropa begünstigt. Im Bankensektor sind die Aufholtrends vielschichtiger. DIE "Konvergenzgewinner" sind in Summe (makroökonomisch, Bankensektor) vermutlich Tschechien und die Slowakei. Interessanterweise verfolgten beide Länder sehr unterschiedliche Strategien, bei basaler Ähnlichkeit. Heimische Banken sind in CE eine dominierende Kraft (Marktanteil 25 %). In Zukunft könnte die CE-Region von erzielten Erfolgen und aktuellen geo-ökonomischen Trends profitieren – wenn es gelingt, sich nicht in eine eigene Ecke zu stellen. |
Geopolitik, Zins- und Aktienmärkte, was bei der RBI Investorenkonferenz in Zürs los war und über welche Kanäle geopolitische Risiken auf Firmen und Investoren wirken ... mehr zu diesen Themenkreisen im aktuellen Raiffeisen Research Podcast #6 (Rubrik Podcast im Auswahlmenü). |
Das Thema Wohneigentum ist in den letzten Wochen in den Fokus der (wirtschafts-)politischen Debatte gerückt. Nach Wochen der kontroversiellen Diskussion über die Themen Immobilien, Leistbarkeit und Zinsen sowie Forderungen nach einem „Baukonjunkturpaket“, hat die Regierung – im Lichte einer teils sehr populistisch geprägten Debatte – ein in Summe stimmiges und zeitlich befristetes Maßnahmenpaket vorgelegt. Allerdings gilt es weiter kritisch zu hinterfragen, warum an anderer Stelle der Immobilienmarkt und der Erwerb von Wohneigentum weiter ausgebremst wird (KIM-V). Auch hier könnten Modifikationen zielführend sein. |
Die Sorge um US-Gewerbeimmobilien lässt auch europäische Banken mit entsprechenden Exposures in den Fokus rücken. Wie wichtig ist dieses Marktsegment für heimische Banken, sind die heimischen Banken "schuld" an der schwachen Marktperformance heuer? Mehr zu diesem Themenkreis im aktuellen Raiffeisen Research Podcast #5 (Rubrik Podcast im Auswahlmenü). |
Abseits der humanitären Tragödie in der Ukraine sind die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs in Europa sowie global beherrschbar. Allerdings impliziert die „Großmachtrivalität“ mit Russland in Europa langfristige Investitionserfordernisse, denen die EU im aktuellen Setting kaum gewachsen scheint. Gemeinschaftlich finanzierte (nationale) Investitionen im Verteidigungsbereich sollten eine Überlegung wert sein – wenn wir Lektionen aus der Geschichte und Verrteidigungsausgaben von 3-4 % des BIP (in großen EU-Ländern) akzeptieren. |