Diese Woche dürfte sich die EZB-Sitzung die Aufmerksamkeit mit den US-Inflationsdaten für März teilen. Der Zinssenkungspfad und Startzeitpunkt scheint derzeit in Europa deutlich klarer als in der USA. Trotz des weiterhin positiven Emissionsumfelds und robusten Spreadumfelds waren die Emissionsvolumen in der Vorwoche eher enttäuschend und dürften auch diese Woche verhalten bleiben. Die Markteröffnung dürfte heute auf dem Niveau der Vorwoche ohne klare Richtungsvorgabe erfolgen. |
Die anstehende „Zinswende“ der EZB befeuert den Credit Markt und die erneute „Suche nach Rendite“. Dies hinterlässt seine Spuren auf dem EUR Credit Primärmarkt wo Emissionen weiterhin auf solide Investorennachfrage treffen und sich Neu-Emissionsprämien fortlaufend einengen. Der Sekundärmarkt wurde in die Notenbank-Realität zurückgeholt und das Re-pricing der Staatsanleihenkurve resultierte in mageren oder sogar negativen Gesamterträgen. Die sich in Reichweite befindlichen ersten Zinssenkungen der Notenbanken (EZB & Fed) könnte dem Credit Markt geringfügig nochmals Schwung verschaffen, um sich aus Investorenseite die momentanen Rendite- und Spreadniveaus einzuloggen. Im Umkehrschluss sollte dies auch für kurzfristig leicht engere Risikoprämien sorgen, ehe das Credit Risiko Ende H2 24 wieder in den Vordergrund tritt. |
Während der EUR Primärmarkt aus Analystensicht weiterhin viel zu bieten hat – gestern besonders dank dem Unternehmensanleihebereich - ist der Sekundärmarkt mittlerweile so ereignisarm, dass es für einen Analysten schwer ist zu berichten. Somit richtet sich die Aufmerksamkeit derzeit verstärkt nach Japan einen der langweiligsten Märkte der letzten Dekaden. Hier ist mittlerweile deutlich Bewegung eingekehrt. Der Markstart dürfte heute verhalten ausfallen. |
Am Fixed Income Markt wenig Neues. Zum wiederholten Male revidiert der Markt seine Zinssenkungsphantasie nach unten (dieses Mal aufgrund der US-Inflationsdaten), derweil bleibt am Primärmarkt die Investornachfrage hoch, gesucht sind lange Laufzeiten und gerne auch höher rentierende Emissionen (Nachrang, HY, etc.). Während sich die Staatsanleiherenditen in der Vorwoche weiteten, ging die Spreadrally am Credit-Markt ungestört weiter. Auch für diese Woche erwarten wir ein "Risk-on" Sentiment am EUR Credit-Markt und eine solide Primärmarktaktivität. Die Vorzeichen deuten auf einen unterstützenden Marktstart in die Handelswoche hin. |
Die aktuelle Ausgabe steht ganz im Zeichen von Green Bonds vs. SLB. Erstere können sich immer mehr gegenüber SLB's behaupten, was sich nicht nur in den rekordverdächtigen EUR Primärmarktvolumina widerspiegelt, sondern auch bei der Investorennachfrage und demnach im Pricing deutlich wird. Dieser Trend zeigt sich auch abseits des öffentlichen Fremdkapitalmarkts im Segment der SLLs. Unterdessen bildet sich in den USA für das ESG Segment als Ganzes immer mehr Gegenwind. |